Offa
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<p>Die <em>Offa</em> trägt den Namen eines vermutlich sagenhaften Königs der Angeln, dessen Reich in Schleswig-Holstein lag und der für seine Tapferkeit und Weisheit gerühmt wurde. Die Beiträge in den ersten Bänden der seit 1936 erscheinenden Offa waren eher auf die regionale Archäologie ausgerichtet, umfassten aber schon immer ein breites chronologisches Spektrum von der Urgeschichte bis in das Mittelalter. Archäologie ist jedoch eine überregionale Wissenschaft, und so legten im Laufe der Zeit zahlreiche Archäolog*innen aus Skandinavien, West-, Mittel- und Osteuropa ihre Forschungsergebnisse in der <em>Offa</em> vor.</p> <p>Heute ist die <em>Offa</em> eine international ausgerichtete, anerkannte Fachzeitschrift. Alle Beiträge werden vor der Veröffentlichung einem Peer-Review-Verfahren unterzogen. Die Artikel werden in deutscher oder englischer Sprache publiziert, jeweils versehen mit einer kurzen Zusammenfassung in beiden Sprachen.</p>Institute of Prehistoric and Protohistoric Archaeology, Kiel Universityde-DEOffa0078-3714<p>Autoren*innen, die in dieser Zeitschrift veröffentlichen, akzeptieren die folgenden Bedingungen:</p> <p>a. Haben mehrere Autoren*innen gemeinsam ein Werk verfasst, sind sie Miturheber*innen des Werkes. Die Veröffentlichung des Werkes kann dann nur mit Einwilligung aller Autoren*innen erfolgen. Die*der Autor*in, die*der die vorliegende Vereinbarung bestätigt, versichert in diesem Fall, dass alle beteiligten Autoren*innen ihr*ihm die dafür notwendigen Rechte gem. Punkte b–c eingeräumt haben.</p> <p>b. Die Autoren*innen räumen der Zeitschrift zeitlich unbegrenzt und unwiderruflich das nicht ausschließliche (einfache) Recht ein, ihr Werk auf dem dem Server der Offa (www.offa-journal.org) zu vervielfältigen, zu speichern sowie es über internationale Datennetze in elektronischer Form öffentlich zugänglich zu machen. Die Autoren*innen erklären sich damit einverstanden, dass ihr Werk unter den Bedingungen der Creative Commons Lizenz CC BY 4.0 (Namensnennung) veröffentlicht wird, die es anderen erlaubt, das Werk unter Beachtung der Lizenzbedingungen (Nennung des/r Autors/in/en, des Titels, der Lizenzangabe und bei Bearbeitung den Hinweis darauf sowie der Link zur Originaldatei) mit anderen zu teilen.</p> <p>c. Die Autoren*innen versichern, dass sie alleinige Rechtsinhaber an dem Werk sind oder über alle erforderlichen Nutzungsrechte verfügen, und dass sie bisher keine dieser Vereinbarung entgegenstehenden Verfügungen getroffen haben. Insbesondere stehen sie dafür ein, dass ihr Werk einschließlich aller Bestandteile (z.B. enthaltene fremde Text- und/oder Bildvorlagen) nicht gegen Rechte Dritter (z. B. Miturheber*innen, Verlage, Herausgeber*innen, Drittmittelgeber) verstößt.</p> <p>d. Sind die Autoren*innen aus rechtlichen Gründen gehindert, eine der vorgenannten Versicherungen abzugeben oder erlangen sie im Nachhinein Kenntnis von Rechtshindernissen bzw. von Ansprüchen Dritter, so setzen sie die Redaktion der Offa davon unverzüglich in Kenntnis.</p> <p>e. Die Autoren*innen halten die Redaktion der Offa von jeglichen Schadensersatzansprüchen frei, die sie aufgrund von Verletzungen von Urheber-, Verwertungs- oder sonstigen Rechten Dritter zu vertreten haben. Dies gilt nicht, wenn die Verletzung auf einem vorsätzlichen oder grob fahrlässigen Verhalten der Redaktion der Offa beruht und den Autoren*innen nicht in gleicher Weise Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit zur Last fällt. Im letzteren Fall erfolgt eine Aufteilung des Schadens unter Abwägung insbesondere der Verschuldensanteile.</p> <p>f. Die Redaktion der Offa ist berechtigt, den Zugriff auf eine Publikation mit sofortiger Wirkung ganz oder teilweise zu sperren, soweit konkrete Anhaltspunkte dafür bestehen, dass gegen gesetzliche Vorschriften oder Rechte Dritter verstoßen wird. Die Redaktion der Offa wird die Autoren*innen in einem solchen Fall unverzüglich über die Sperrung informieren.</p> <p>g. Den Autoren*innen bleibt es vorbehalten, über ihr Werk auch anderweitig zu verfügen unter der Voraussetzung, dass die Rechte, die der Zeitschrift eingeräumt wurden, nicht eingeschränkt werden.</p> <p>h. Autoren*innen ist es ausdrücklich gestattet und es wird auch gewünscht, ihre Arbeit online (z.B. innerhalb eines Institutsrepositoriums oder auf ihrer Website) vor und während der redaktionellen Bearbeitung des Artikels zu veröffentlichen, da dies einen produktiveren wissenschaftliche Austausch, sowie frühere und zahlreichere Verweise auf die Veröffentlichung fördern kann.</p>Ein neuentdecktes Wrack des 17. Jahrhunderts am Stülper Huk/Untertrave
https://www.jna.uni-kiel.de/index.php/offa/article/view/1029
<p>Ein im Sommer 2021 in der Untertrave neuentdecktes Schiffswrack konnte ab Herbst 2021 durch Archäologen und Forschungstaucher der CAU zu Kiel, in Kooperation mit der Hansestadt Lübeck, Bereich Archäologie und Denkmalpflege sowie zahlreichen weiteren Partner*innen untersucht werden. Hierbei zeigte sich, dass es sich um ein gut erhaltenes Wrack eines Frachtschiffes aus dem 17. Jahrhundert handelt, dessen Ladung sich zu einem Großteil noch <em>in situ</em> befindet. Analysen erbrachten, dass diese aus Brandkalk besteht, der vermutlich aus Skandinavien stammt und in Fässern nach Lübeck geliefert werden sollte. Erste archivalische Studien geben weiterhin Hinweise auf den möglichen Untergang des Schiffes. Nicht zuletzt ist das Wrack akut durch Erosion und die Schiffsbohrmuschel <em>(teredo navalis)</em> gefährdet, weshalb Handlungsbedarf besteht.</p>Jonas EnzmannFritz JürgensFeiko Wilkes
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2023-06-192023-06-195–275–2710.26016/offa.2022.A1Protestforschung in der Archäologie des 20. Jahrhunderts
https://www.jna.uni-kiel.de/index.php/offa/article/view/1325
<p>Der Beitrag blickt auf die Möglichkeiten, aber auch Schwierigkeiten der archäologischen Forschung, Protesthandeln und Protestformen insbesondere sozialer Bewegungen sichtbar zu machen. Hierzu werden zunächst Konzepte von Protesthandeln und Protestformen aus der politik- und sozialwissenschaftlichen Forschung mit Blick auf die sozialen Bewegungen vorgestellt. Die sehr heterogenen Ansätze zeigen, dass die Analyse materialisierter Praktiken von Protest eher im Hintergrund steht. Nachfolgend werden vier archäologisch untersuchte Protestorte kurz vorgestellt: das Camp an der Nevada Test Site (NTS), Nevada, USA, der Protest am Luftwaffenstützpunkt von Greenham Common in Berkshire, England, das Endcliffe Protest Camp, Derbyshire, England, und der Protest im Zuge des Straßenbaues bei Twyford Down, Hampshire, England. An diesen Plätzen werden Protestformen auf den Ebenen der internen und externen Kommunikation, der Kooperation und Konfrontation sowie der Performativität und Medialität untersucht. Diese betrifft insbesondere das Raumhandeln der Akteure*innen, aber auch die Frage nach den objektorientierten Zuschreibungsprozessen. Abschließend wird noch kurz ein Blick auf die Erinnerungskultur an Orten des Protestes geworfen. Zusammenfassend wird die Notwendigkeit eines integrativen Ansatzes herausgestellt. Dies schließt die Einbeziehung der vielfältigen historischen Materialien ebenso mit ein wie die Forderung nach umfassenderen archäologischen Grabungen. Ein <em>practice architectures</em>-Ansatz wird darüber hinaus als tragfähig angesehen, um die komplexen und dynamischen Interaktionen von Akteuren*innen und Objekten vor, während und nach einem Protest abzubilden.</p>Ulrich Müller
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2023-09-012023-09-0129–5129–5110.26016/offa.2022.A2Streitäxte, Silexdolche und geradwandige Becher: Lokale und überregionale Zeichenträger zu Beginn des neolithisch–bronzezeitlichen Transformationsprozesses (2500–2250 v. Chr.)
https://www.jna.uni-kiel.de/index.php/offa/article/view/429
<p>Im Spätneolithikum des nördlichen Mitteleuropas zeugt das Aufkommen prachtvoller Silexdolche, reichverzierter Glockenbecher und glänzender Metallartefakte von überregionalen Netzwerken, die ein neues qualitatives und quantitatives Ausmaß erreichen. Zudem wird mit diesen Artefakten eine zunehmende Komplexität der Gesellschaftssysteme assoziiert. Allerdings lassen sich bereits im späten Jungneolithikum sowohl eine gesellschaftliche Transformation als auch überregionale Netzwerke erkennen. Die Transformation wird durch die Auffächerung des Bedeutungsinhaltes der lokal verwurzelten, primären Statussymbole Streitäxte und Silexdolche demonstriert. Von der Intensivierung überregionaler Netzwerke zeugen u. a. geradwandige Becher, die in Mitteldeutschland, Böhmen, Teilen Polens und in Jütland früher als Glockenbecher vorkommen. Weiterhin begegnen uns jungneolithische Silexbeile südskandinavischer Typologie auf den Britischen Inseln. Der Austausch zwischen Jütland, den Britischen Inseln und Mitteldeutschland ist in seinen Anfängen also bereits vor der Zirkulation von Bronze zu erkennen. Viele entscheidende Veränderungen fanden während des späten Jungneolithikums statt und ebneten den Weg für die bronzezeitlichen Kulturen.</p>Sebastian Schultrich
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2023-12-282023-12-2853–9253–9210.26016/offa.2022.A3Synthesis of Palaeo-data from On- and Near-site Sediment Sequences: a Diachronic Contribution to the Palaeoenvironment and Settlement History of the Duvensee Area with Special Reference to the Mesolithic
https://www.jna.uni-kiel.de/index.php/offa/article/view/1326
<p>Der vorliegende Beitrag stellt eine Synthese der bis heute im Gebiet von Duvensee (Schleswig-Holstein) durchgeführten palynologischen Untersuchungen dar, die sich auf mehrere veröffentlichte und unveröffentlichte Sedimentsequenzen von den archäologischen Fundplätzen selbst oder deren Umgebung bezieht. Mit dem Beginn des Mesolithikums wurde der Mensch mit einer sich allmählich, aber kontinuierlich verändernden Umwelt konfrontiert: Die ursprünglich lichten Wälder wurden immer dunkler, die steilen Seeterrassen wurden flacher und verlandeten zunehmend, und es entstanden Inseln. Nach dem Übergang zum Boreal um 8750 cal BC scheinen die Inseln eine besondere Rolle bei der Nutzung der Hasel gespielt zu haben. Insbesondere für das frühe Boreal konnte gezeigt werden, dass die in den Profilsäulen verschiedener Wohnplätze eingebetteten Artefakte mit dem vermehrten Auftreten von <em>Corylus</em>-Pollen korrelieren. Die Verwendung von Hasel war jedoch wahrscheinlich nicht nur auf Haselnüsse beschränkt. Atypische Veränderungen in den Pollenspektren von <em>Corylus</em> innerhalb der Kulturschichten deuten auf die Verwendung der Hasel für verschiedene Zwecke hin. Darüber hinaus weisen synchrone lokale und regionale Schwankungen der <em>Corylus</em>-Anteile auf Phasen mit schlechteren Wachstumsbedingungen für Haselsträucher hin, die einerseits auf lokale hydrologische Veränderungen und andererseits auf klimatische Effekte zurückgeführt werden können. Solche Umweltveränderungen könnten die Verhaltensmuster der Jäger- und Sammlergesellschaften beeinflusst haben. Dennoch ist die mesolithische Landnutzung durch Pollenanalysen nur schwer zu erfassen. Es scheint jedoch, dass sich längere Nutzungen der Wohnplätze in den Pollenspektren widerspiegeln, im Gegensatz zu kurzfristigen Aufenthalten auf den Inseln. Auch über das Mesolithikum hinaus bleibt die Landnutzung im Gebiet von Duvensee relativ gering. Aus dem gesamten Neolithikum gibt es nur minimale Hinweise auf ackerbauliche Aktivitäten. Stattdessen wurde Weidewirtschaft, wahrscheinlich in den Wäldern rund um den damaligen See, in kleinem Umfang betrieben. Erst ab dem Ende der Bronzezeit ist ein deutlicher Umbruch in der Landnutzung zu erkennen, der in einer viel stärkeren Ausrichtung auf die Nutzung großflächiger offener Grünlandflächen bestand. Ein weiterer bedeutender Nutzungswandel fand im Hochmittelalter statt, als intensiver Getreideanbau und Weidewirtschaft betrieben wurden, wozu auch die Bewirtschaftung des nun entstandenen Moores bzw. seiner unmittelbaren Umgebung gehörte.</p>Magda Wieckowska-LüthWalter Dörfler
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2024-08-192024-08-1993–13493–13410.26016/offa.2022.A4Eine befestigte früh- bis hochmittelalterliche Hofanlage in Münster-Handorf. Ein Beitrag zur Siedlungsgeschichte des Münsterlands
https://www.jna.uni-kiel.de/index.php/offa/article/view/1412
<p>Im Jahr 2020 wurden in Handorf, heute ein Stadtteil von Münster/Westfalen, zwei Gehöfte ausgegraben, von denen eines um 900 n. Chr., das andere im 11. Jahrhundert gegründet worden ist. Beide wurden in der 1. Hälfte des 12. Jahrhunderts aufgelassen, vermutlich durch strukturelle Änderungen der Agrarfläche im Zuge der Einführung des Beetpflugs. Eine der Hofanlagen war mit einer Wall-Graben-Anlage befestigt, was sie aus der Menge der zeitgleichen Siedlungen heraushebt. Dies wurde zum Anlass genommen, den Forschungsstand zum Siedlungswesen im Münsterland kritisch zu hinterfragen. Die schriftliche Parallelüberlieferung zur Siedlungslandschaft auf der Handorfer Gemarkung wurde ebenfalls gesichtet.</p> <p> </p> <p> </p>Ralph RöberMonika Röber
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2024-10-012024-10-01135–176135–17610.26016/offa.2022.A5Archäobotanische Untersuchung in der früh- bis hochmittelalterlichen Hofanlage Münster-Handorf
https://www.jna.uni-kiel.de/index.php/offa/article/view/1571
<p>Bei archäologischen Untersuchungen in einer befestigten Hofanlage des späten Früh- bis Hochmittelalters in Münster-Handorf wurden Bodenproben für eine archäobotanische Untersuchung geborgen. Auch wenn diese Proben nur wenige Pflanzenreste enthielten, lässt sich das ehemals angebaute Kulturpflanzenspektrum fassen. Dieses entspricht dem zeittypischen Bild der Region, mit einem Fokus auf den Anbau von Winter- und Sommergetreiden (wohl im rotierenden System), sowie von Hülsenfrüchten und Öl-/Faserpflanzen.</p>Tanja Zerl
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2024-10-012024-10-01177–182177–18210.26016/offa.2022.A6H. Steuer, »Germanen« aus Sicht der Archäologie. Neue Thesen zu einem alten Thema. Ergänzungsbände zum Reallexikon der Germanischen Altertumskunde 125. De Gruyter, Berlin u. Boston 2021. 2 Teilbände, XVIII, XII, 1626 Seiten
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Stefan Burmeister
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2024-07-152024-07-15183–187183–18710.26016/offa.2022.R1H. Meller u. a. (Hrsg.), Siedlungsarchäologie des Endneolithikums und der frühen Bronzezeit. Tagungen des Landesmuseums für Vorgeschichte Halle 20/1–2. Halle a. d. Saale 2019. 2 Bände, 1136 Seiten
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Stefanie Schaefer-Di Maida
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2024-10-012024-10-01188–194188–19410.26016/offa.2022.R2